Im heutigen Beitrag wollen wir über eine interessante Studie sprechen, die sich mit der Verwendung von Sprachgenerierenden Geräten (Spee-Generating Devices = SGD) bei autistischen Kindern beschäftigt. Die Studie untersucht die Bedeutung der räumlichen Nähe des Geräts für die effektive Nutzung von SGD bei ambulanten Schulkindern mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS).
Die Studie wurde von Alison Baker, Allison Bean, Lindsey Paden Cargill und Samantha Lyle durchgeführt und umfasste zwölf autistische Schulkinder, die ein SGD als ihre Hauptkommunikationsmethode nutzten. Die Prozentsätze der Zeit, in der sich das Kind in der Nähe seines Geräts befand, wurden in neun Videobeobachtungssitzungen berechnet, und Datenprotokollierung lieferte Informationen zur Gerätenutzung über einen Zeitraum von 18 Wochen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Kinder im Durchschnitt 65% der Zeit in der Nähe ihres Geräts waren. Es gab eine signifikant positive Korrelation zwischen der Zeit in Gerätenähe und der durchschnittlichen Nutzungsdauer des Geräts pro Tag. Interessanterweise zeigten explorative Analysen, dass die kommunikativen Fähigkeiten der Kinder stärker mit der räumlichen Nähe zum Gerät zusammenhängen könnten als mit dem schulischen Kontext. Die Ergebnisse unterstreichen, dass ein pädagogisches Ziel sein sollte, die Nähe des Geräts zu gewährleisten, um eine konsistente Gerätenutzung bei minimal verbalen autistischen Schulkindern zu fördern. Eine hohe Gerätenähe kann dazu beitragen, dass das Kind das Gerät häufiger und effektiver nutzt. Dies ist besonders wichtig, da soziale Kommunikationsdefizite charakteristisch für die Kinder sind. Die Studie zeigt auch, dass die Anwesenheit des Geräts in der Nähe des Kindes nicht ausreicht, um die Gesamtkommunikation zu fördern. Es ist wichtig, dass Pädagog*innen und Schulpersonal gezielt an der Schaffung von Kommunikationsmöglichkeiten arbeiten, um die Gerätenutzung zu unterstützen. Zudem sollte zukünftige Forschung die Beziehung zwischen den kommunikativen Fähigkeiten des Kindes und der Gerätenähe weiter untersuchen, um geeignete Interventionen zu entwickeln.
Hier geht es zur Studie: LINK
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