Eine Studie von Politis et al. (2023) befasst sich mit der Entwicklung des "Conversation Skills Assessment Tool" (ChAT), einem Instrument zur Bewertung von Gesprächsfähigkeiten.
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Das Ziel der Studie war es, ein Instrument zu schaffen, das die Fähigkeiten von Personen beim Führen von Gesprächen objektiver und konkreter bewertet, indem es beobachtbare Verhaltensweisen erfasst, die mit positiven Gesprächen in Verbindung stehen. Die Autoren betonen, dass Schwierigkeiten beim Führen von Gesprächen sowohl für neurotypische als auch für neurodivergente Personen auftreten können. Die Studie verwendete eine Intervention mit drei jungen autistischen Erwachsenen im Alter von Anfang 20 Jahren. Die Intervention bestand aus halbstrukturierten Gesprächen in persönlichen und virtuellen Einstellungen, die auf Video aufgezeichnet wurden. Das ChAT-Instrument wurde entwickelt und durch zwei Kodierungsteams auf Inter-Rater-Reliabilität überprüft. Die Ergebnisse zeigten, dass das ChAT-Instrument potenziell nützlich ist, um Gesprächsfähigkeiten quantifizierbar zu bewerten und Verbesserungen im Laufe der Zeit zu verfolgen. Es könnte als pädagogisches Instrument in der frühkindlichen Bildung und von Sprachtherapeuten genutzt werden. Darüber hinaus könnte es Menschen mit erheblichen Schwierigkeiten im Führen positiver Gespräche wertvolle Anleitung bieten. Die Autoren betonen jedoch, dass sie nicht die Vorstellung eines "guten" Gesprächs im Sinne einer ableistischen sozialen Konstruktion verstärken möchten. Stattdessen hoffen sie, dass das ChAT-Instrument breiter angenommen wird und sowohl neurotypischen als auch neurodivergenten Menschen ein besseres Verständnis dafür vermitteln kann, wie man effektiver mit anderen kommuniziert. Dabei sollen sie unterschiedliche Gesprächsstile akzeptiert werden. Für das sprachtherapeutische Setting eröffnet das ChAT-Instrument die Möglichkeit, den Fortschritt der Gesprächsfähigkeiten im Laufe der Zeit zu verfolgen und gezielte Interventionen für Personen mit Schwierigkeiten im Bereich der Gesprächsführung anzubieten. Es kann auch dazu beitragen, das Bewusstsein für verschiedene Gesprächsstile zu schärfen und die Kommunikationseffektivität zu verbessern. In Zukunft könnten weitere Anpassungen und Verbesserungen des Instruments entwickelt werden, um den Bedürfnissen verschiedener Altersgruppen und Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden.
Hier geht's zur Studie: LINK
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